Die Bachelorarbeit von Lennart Wandsleb im deutsch-französischen Doppelstudiengang „Europäische Medienkultur“ thematisiert das cinéma du métissage in Frankreich und Deutschland. Es wird untersucht, inwieweit sich das durch Migration beeinflusste Kino beider Länder unterscheidet.
Dafür werden zwei Filme analysiert, um die Entwicklungen und Tendenzen in beiden Ländern herauszuarbeiten:
LE THÈ AU HAREM D’ARCHIMÈDE (FR, 1985, Mehdi Charef)
40 QM DEUTSCHLAND (DE, 1986, Tevfik Başer)
Der ausgewählte französische Film steht historisch für den ersten seiner Art in Frankreich, da er maßgeblich das cinéma beur eingeleitet und beeinflusst hat. Dasselbe gilt für den ausgewählten deutschen Film, welcher als erster Film im sogenannten Deutsch-Türkischen Film gilt. Die Filme dienen dabei als Orientierung und Leitfaden, um immer wieder Exkurse zu länderspezifischen Thematiken zu machen und auf spätere Entwicklungen des Genres einzugehen. Dabei spielen vor allem die kulturellen Besonderheiten und historischen Entwicklungen im Kontext der Migration in Deutschland und Frankreich eine entscheidende Rolle. Die analysierten Filme sind zweifellos prägend, weil sich die nachfolgenden Filme der respektiven Genres mal mehr oder weniger klar und bewusst in Bezug auf sie positionieren. Sie sind sowohl als „Gründungsdokumente“ als auch als Vergleichspunkte für spätere Produktionen interessant.