Diese Bachelorthesis soll eine Betrachtung der Diskussion um die Rekonstruktion der Bornplatzsynagoge und ihrer Folgen sein, da die Forderungen in Hamburg als architektonische Konsequenzen der gewandelten Erinnerungsarchitektur zu sehen sind.
Die Ziele der Arbeit sind daher, neben der Darstellung des Diskurses in Hamburg, die Betrachtung der Bedeutung der Geschichte für einen Ort sowie die Erinnerung an Architektur und besonders an die während der NS-Zeit zerstörten Synagogen. Des Weiteren sollen die gewandelten Ansprüche an die Erinnerungsarchitektur dargestellt werden. Außerdem soll analysiert werden, warum die Rekonstruktion zerstörter Synagogen für jüdische Gemeinden heute möglich ist und gefordert wird. Daraus ist letztlich zu erklären, welche Folgen die Rekonstruktion der Synagoge am ursprünglichen Ort in Hamburg haben würde.
Diese vor der Veröffentlichung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie erstellte Arbeit zeigt die Bedeutung historischer Zeugnisse und die Wichtigkeit eines angemessenen Umgangs mit ihnen auf. Die Entscheidung für den Erhalt, die Veränderung oder den Abriss dieser Zeugnisse sollte nicht mit Leichtigkeit gefällt, sondern aus einem intensiven Abwägungsprozess heraus und mit Betrachtung aller Interessen vollzogen werden.