Schloss Schnaditz

Florian Meissner

In den 800 Jahren seit dem das Schloss Schnaditz bei Bad Düben erstmalig Erwähnung fand, hat das Bauwerk viele Entwicklungen und Veränderungen erleben dürfen, oder über sich ergehen lassen müssen. In der Weltliteratur als Tronkenburg bei Kleists Koolhaas verankert, fristet das seit Jahren leerstehende Schloss ein nunmehr trauriges Dasein. Im Zuge des Entwurfs soll das alte Gemäuer als vielfältiger Erfahrungsort und Raum der kreativen Ambitionen neu verhandelt werden. Hierfür muss ein dauerhaftes Angebot gegeben sein, um das Schloss ständig mit Leben zu füllen, auf der anderen Seite muss es temporäre sich verändernde Angebote geben, die das Schloss sich stetig fortentwickeln lassen und Anreize für einen Wiederbesuch schaffen. Der Besucher soll nicht nur einmal die Anlage besuchen, sondern immer Neues entdecken und Lust bekommen das Schloss, in der schönen Landschaft, wieder aufzusuchen. So ist die individuelle, genauso wie die gemeinschaftliche Erfahrung des Denkmals wesentlicher Bestandteil des neuen Konzepts. Unter dem Titel: SCHNADITZ . hort des schaffens, soll das Schloss zum Raum der Aneignung all jener Menschen der Region, Stadt und Gemeinde sowie des Besuchers werden. Als Denkmal der Region ist der Bau ein wesentlicher Bestandteil des kulturellen und kollektiven Gedächtnisses, diese Rolle soll ihm wieder zukommen.

Im Zuge des Entwurfs wird das Schloss Schnaditz durch neue Nutzungen wie Coworking Space, Werkstätten, Ateliers, Veranstaltungssäle, Ausstellungsräume, vermietbare Zimmer sowie ein Café neu belebt. Auch die Landschaftsarchitektur und der denkmalgeschützte Park sind Teil des Entwurfsfeldes und werden mit dem Schloss in neue Relationen gesetzt.

Passwort SCHNADITZ

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November 2022

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