Heimo Bachstein, Jahrgang 1937, war Sparkassenangestellter und Filmenthusiast. Er lebte in Marktheidenfeld unweit von Würzburg, wo er 2011 starb. In den 1960er Jahren begann er, Filmplakate und Fotografien zu sammeln, schrieb filmkritische Texte und Vorträge, korrespondierte mit Verleihern, Filmemachern und Festivalleitungen, agierte als Jurymitglied und wurde gelegentlich als Schauspieler besetzt. Im Laufe von fünf Jahrzehnten entstand auf diese Weise in seiner Wohnung ein „Filmkunstarchiv“ – so eine von Bachsteins Bezeichnungen –, das kurz vor seinem Tod als Schenkung an die Bauhaus-Universität Weimar kam.
Dieses Buch, hervorgegangen aus einem Seminar und verwirklicht mit der Gestalterin Ricarda Löser, stellt in Dokumenten und Kommentaren drei Schwerpunkte der Sammlung vor: New American Cinema / Amerikanisches Underground Kino, Experimentalfilm in Deutschland sowie das Kino von Danièle Huillet und Jean-Marie Straub.
Bachsteins Sammlung ist ein archivarischer Fingerabdruck seines Kino-Enthusiasmus, aber auch ein Kompendium der Infrastrukturen und Organisationsformen der Cinephilie.
Kino-Enthusiasmus. Die Schenkung Heimo Bachstein
hg. von Volker Pantenburg und Katrin Richter
unter Mitwirkung von Paulina Kutschka, Franziska Schade und Sophie Spallinger, gestaltet von Ricarda Löser
Für einen Blick ins Buch gibt es hier vorab eine Leseprobe.
Rezensiert wurde die Publikation u. a. von dem renommierten Filmhistoriker und Publizist Hans Helmut Prinzler.
Zu finden ist die Schenkung Heimo Bachsteins an die Bibliothek der Bauhaus-Universität nun auch auf dem Portal der wissenschaftlichen Universitätsammlungen.
Anlässlich zum 80. Geburtstag Heimo Bachsteins wurde der Volltext seit dem 07. Juni 2017 auf dem Online-Publikationsserver der Bauhaus-Universität Weimar (OPUS) weltweit und kostenlos zugänglich gemacht.